Elsass

Soufflenheim

Soufflenheim, ein Village im Elsass.
Nicht weit von Hagenau entfernt liegt der Ort der „Poteries“.

Immer noch viele Keramikwerkstätten sind in Soufflenheim zu finden. An der Hauptstraße entlang findet man in vielen Schaufenstern die traditionellen Arbeiten der Keramiker. Es gibt sogar eine, die unseren Familiennamen Hauswirth trägt, wenn auch mit zwei „s“ geschrieben, ist es der gleiche Name.
Interessant ist, dass unser Name aus Südmähren stammt. Wie wir mal erfahren haben, sollen die Urahnen aus dem Elsass nach Südmähren gezogen sein.
Geschichte ist schon spannend.

Die ersten Keramiken sollen aus der Bronzezeit sein. Wenn man im Umfeld unterwegs ist findet man auch einige Hügelgräber aus der Keltenzeit. Im 12 Jh. erhielten die Töpfer vom Kaiser Barbarossa das Recht ihr Material aus dem Hagenauer Forst zu gewinnen. Dies ist bis heute so. Heute sind von den vielen Töpfern noch über 10 Werkstätten aktiv. 1837 waren es noch 55 Betriebe, die etwa 600 Menschen beschäftigten. In der Region waren es auch 30 Gemeinden die sich dem Material widmeten. Heute sind es noch zwei. Soufflenheim und Betschdorf.

Wie fast immer, wird das Zentrum des Ortes von der Kirche gebildet. So ist es auch hier, dass der 4827 Einwohner zählende Ort im Mittelpunkt mit seinem Kirchturm das Ortsbild prägt.

Die Inschrift auf dem Kreuz ist in deutscher Sprache. Daran kann man, wie so oft, die wechselhafte Geschichte des Elsasses erkennen.
Das Elsass wechselte so oft seine Staatszugehörigkeit, dass ein französicher Künstler mal gesagt hat „das Elsass ist wie eine Toilette Europas; immer ist es besetzt.“ z.B. wechselte das Elsass während der fränkischen Reichsteilung zwischen 843 und 925 vier mal die überregionale politische Zuordnung.

Für einen Ort dieser Größe sind wir von der Größe des Kircheninneren beindruckt.

Es fällt auf das der hintere Teil der Kirche abgetrennt ist. Das haben wir bisher in noch keiner der vielen Kirchen, die wir angeschaut haben, gesehen.

Die Reliefs an der Wand sind stark in ihrem Ausdruck. Sie zeigen eindrücklich die Dramatik die Geburtsstunde der Christenheit. An der Brutalität Dinge zu lösen hat sich bis heute leider nichts geändert.

Auf dem Weg durch dem Ort begegnet man noch anderen Monumenten, die nicht minder beindrucken. Am Fuße des sogenannten Ölberg steht eine Dame die den Toten des Krieges gedenkt. Eingerahmt von Fahnenmasten in der hohen Wand steht ein kleines Monument.

Wenn man dort die Treppen empor steigt, kommt man zu einer Darstellung des Abendmahls. Eine lebensgroße Darstellung die sich in der Aufteilung an Da Vicies Abendmals orientiert haben könnte. Die Skulptur wurde 1932 vom Leon Elchinger geschaffen und ist in einem Kappellen ähnlichen Gebäude hinter Glas zu betrachten.

Wenn man dieser Arbeit den Rücken kehrt, trifft man eine Frau die in ganz Frankreich präsent ist.

Jeanne D`Arc

weiter geht es durch den Ort der geprägt durch kleine Fachwerkhäuser, seinen typisch Elsässischen Charm entwickelt.

Was wir in dieser Region sehr oft gesehen haben, ist die Geschichte der Bahn. An vielen Orten und auch hier kommt, der Zug aus Nirgendwo.

Eine interessante Begegnung mit unserer Geschichte.