Pont du Gard
Pont du Gard

Pont du Gard

Pont du Gard…
Wir sind auf den Spuren der Römer unterwegs und begeistert vom Pont du Gard.
Die Brücke über den Gard (Gardon bei Einheimischen) ist Teil eines 50 km langem Aquäduktes aus der Römerzeit, das die Stadt Nimes vor 2000 Jahren mit Wasser versorgte.

Was wir als erstes gelernt haben, ist, dass die Bezeichnung Aquädukt die gesamte wasserführende Anlage bezeichnet und nicht nur den Teil einer Brücke, also den Pont du Gard.
Mit ihm haben die Römer das höchste Aquädukt ihrer Zeit und der Welt gebaut, fast 50m hoch, genau 48,77m.


Da eine Superlative nicht reicht, hat die Wasserleitung noch eine Besonderheit und zwar ein sehr geringes konstantes Gefälle von 12,17 Metern auf 50km. Das ist 1mm auf 4m auch bei der Brücke! Es waren wohl manchmal mehr und manchmal weniger mm, aber in der Summe 25cm auf 1 km ist echt wenig!
Die Archeologen, Ingenieure und Forscher wissen heute noch nicht ganz genau, wie die Römer diese technische Meisterleistung geschafft haben. Häufig wird ein Messinstrument namens Corobate in dem Zusammenhang genannt. Allerdings war es für dieses Aquädukt zu ungenau und zu aufwändig, laut den Experten.

Übrigens die Brücke, auf der man am Pont du Gard vorbei schlendern kann, wurde erst im 18.Jhd für Fahrzeuge ergänzt. Den „Pont Pitot“ und das sogar in fast gleicher Bauweise, trotz der 1800 Jahre dazwischen. Hier sieht man sie von unten, links/vorne Pont du Gard, rechts/hinten Pont Pitot.

Das ganze Aquädukt von Usez nach Nimes,  hat ca. 500 Jahre lang 30.000m3 bis 40.000m3 Wasser in seinem 1,35m breiten „Kanal-Rohr“ nach Nimes fließen lassen. Da das Wasser sehr kalkhaltig war, haben an den Seiten jeweils bis zu 20cm dicke Kalkablagerungen den Durchfluss verengt.

Dabei war 90% des Aquädukt unterirdisch und in Tunnels, nur 10% wurde überland gebaut, „Luftelemente“, also Brücken oder auf einem mit Arkaden erhöhten Kanal.

Von den einst 19 Luftelementen kann man noch einige rund um den Pont du Gard sehen, so auch zig Meter auf Arkaden.
Man staunt nicht schlecht, wie gut erhalten manche Bögen und Mauern noch sind, trotz des hohen Alters von 2000 Jahren. Um Steine zu sparen, wurden auch hier auf Bögen gebaut. Wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen und um die Arkaden zu erhalten, wurden diese teilweise ausgemauert.

Wir bleiben dem Aquädukt und seiner genialen Ingenieursleistung auf den Spuren.

Es gibt etliche Kilometer zu erlaufen und Teile des Aquäduktes zu entdecken.

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Hier sieht man übrigens die Kalkablagerungen, die dafür sorgten, dass der Kanal mit der Zeit weniger Wasser förderte. Es waren um die 20cm auf beiden Seiten.

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