Deutschland,  Metall Plastik

Silbermannbrunnen Frauenstein

Ein Zeitzeuge für einen Zeitgenossen
Silbermann, ein großartiger Orgelbauer, war in Kleinbobritzsch geboren, in Frauenstein aufgewachsen und hatte in Freiberg seine Werkstatt.
Ein Sohn der Stadt. Die Tragik, Frauenstein hat keine Orgel mehr des begnadeten Orgelbauers. Seine erste  Orgel, die er für die Kirche baute, wurde bei einem Brand vernichtet. Es war seine erste Orgel nach seinen Lehr- und Meisterjahren in Straßburg. Er baute diese zeitgleich mit der Orgel im Freiberger Dom. Es war ein Geschenk Silbermanns an seine Heimatstadt : „weil Frauenstein mein Vaterland, Gott zu Ehren und der Kirche zu Liebe“. Nach dem Unglück baute Silbermann der Stadt eine neue Orgel. Auch diese wurde Opfer der Flammen. Leider war Silbermann schon verstorben und konnte der Stadt keine neue Orgel bauen. Zwei Orgeln verbrannt und nur die Bank für den Organisten war übrig geblieben. Diese tragische Geschichte war auch der Anlaß Silbermann ein Denkmal zu setzen. Darum stehen zwei Orgelmanuale auf dem Marktplatz von Frauenstein. Diese sollen an die zwei, durch Feuer zerstörten, Orgeln erinnern. Die Bronze stilisiert Silbermann, es gibt kein Abbild des Meisters seines Faches. Man weiß von ihm, dass er wohl das absolute Gehör hatte. Auch baute er seine Orgeln so perfekt, dass er nach Fertigstellung keine Korrekturen mehr an seinen Werken vornehmen musste. Der Wasserlauf soll das Fließen der Musik symbolisieren. Das immer wiederkommende, den Takt.

Es war und ist mir eine Ehre, dass ich im Auftrag der Stadt Frauenstein diesen Brunnen bauen durfte, um einem großen Meisters seines Faches ein Denkmal zu setzen.

Das Finale…

Die Manuale werden gesetzt. Im Inneren gibt es ein Akustik System, das die Geschichte des Brunnens erklärt und Orgelmusik abspielt.

Der Brunnen vor der Einweihung, eingehüllt wartet er auf seine Betrachter.

Der Tag danach. Noch mit einer Gipsplastik, die aber bald der Bronze gewichen ist.